Das Wichtigste bei dieser Entspannungsübung ist die Konzentration. Die Konzentrationspunkte, auf die Sie bei der Progressiven Muskelrelaxation ihre Konzentration
richten, sind Spannung und Entspannung in den Muskeln. Wichtig ist dabei das Spüren, das Wahrnehmen der Empfindungen im Körper, die Spannung in den Muskeln, wenn Sie anspannen und die
Entspannung, wenn Sie wieder loslassen.
Keiner kann die Konzentration für längere Zeit auf demselben Punkt halten. Es ist ganz normal, wenn Sie abschweifen – und auch kein Problem. Kommen Sie ohne sich
darüber zu ärgern zu Ihrem Konzentrationspunkt zurück und setzen Sie die Übung fort.
Störungen, z. B. durch Geräusche, wird es immer geben. Auch sie sind kein Problem, wenn Sie ohne sich zu ärgern, nach der Störung die Übung fortsetzen.
Es mag paradox klingen, aber am besten können Sie sich entspannen, wenn Sie gar nicht die Absicht haben zu entspannen. Folgen Sie einfach den
Entspannungsanweisungen. Was passiert oder nicht passiert, ist erstmal nebensächlich. Entspannen ist so ähnlich wie einschlafen. Wir können beides nicht mit unserem Willen machen und
kontrollieren. Wir können nur gute Bedingungen dafür schaffen und es dann geschehen lassen. Entspannungsübungen sind gute Bedingungen zum Entspannen und Entspannung ist eine gute Voraussetzung
zum Einschlafen.
Durch regelmäßiges Üben kann Ihr Körper immer besser lernen, in den Ruhemodus überzugehen. Das erfordert etwas Zeit, Regelmäßigkeit und sehr viel Geduld. Es hat
weniger mit dem Bau eines Hauses zu tun, der nach dem Bauplan abgearbeitet wird, sondern mehr mit dem Wachsen der Pflanzen. Sie können nur Bedingungen schaffen, alles andere geschieht durch wen
oder was auch immer.
Zum Entspannen gehört auch Vertrauen. Worauf der Mensch vertraut, ist eine ganz individuelle Entscheidung. Vielleicht vertrauen Sie auf die Weisheit Ihres Köpers, auf seine Selbstheilungskräfte
oder darauf, dass alles immer irgendwie weitergeht oder auf Gott. Vertrauen wird Ihnen helfen zu entspannen.
Entspannung können Sie für drei Situationen nutzen:
Ich wünsche Ihnen gute Erfahrungen beim Üben mit der Entspannungsmethode und möchte Ihnen einen Satz von Erich Kästner mit auf den Weg geben: „Es gibt nichts Gutes, es sei denn, man tut es.“